Bürgerportal

Aktionsgemeinschaft Bildungsgerechtigkeit

Erster Vorsitzender

Alfred Schneider

Ravensburg, 25.9.2018

Offener Brief an Herrn Blümke



Die Ravensburger Schulpolitik zielt bis jetzt auf:


Zerstörung bestehenden Schulraums

Frevelhaften Leerstand von Schulraum

Produktion von weiterem Leerstand durch falschen Standort - und das alles bei leeren Kassen.




1) Zerstörung einer kompletten Schule inklusive dreigliedriger Sporthalle und Hort


Angesichts der leeren Kassen ist es unverantwortlich, eine funktionierende Schule dem Erdboden gleichzumachen, um einen teuren Neubau zu erstellen, der wohl zur Hälfte leer stehen wird, da er am völlig falschen Standort errichtet werden soll.

Eine Sanierung, die den tatsächlichen Raumbedarf bereit stellt, würde nur einen Bruchteil dieser angeblich 38,5 Mio, letztlich in 7 Jahren doch wohl resultativ am Ende dann bis zu 80 Mio teuren Neubaus kosten.



Falscher Standort: Die künftigen Schüler wohnen im Süden

Die Konkurrenz der weiterführenden Schulen auf diesem engen Raum in der Nordstadt ist fatal für die Gem,- Schule. Dies beweist allein schon die geringe Anmeldezahl von ca. 19 Schülern. Viel mehr Schüler werden das auch in Zukunft aus diesem Einzugbereich auch kaum werden können, denn in der Nordstadt gib es keine freien Flächen mehr, die überbaut werden können. In diesem Schulbereich wohnen zu wenig Schüler, als dass ein Mammutbau gerechtfertigt wäre.

Ganz im Gegensatz zum Süden. Dort ist die Zahl der Anmeldungen bereits jetzt fast doppelt so hoch. Die bis zu 3000 Wohneinheiten, die im Süden gebaut werden, werden besonders viele Familien mit Kindern anlocken, so dass dort ein riesiger Bedarf an weiterführenden Schulen entsteht. Es wäre hirnrissig, diese Schüler alle durch die ganze Stadt zu karren. Schulen müssen dort gebaut werden, wo die Schüler wohnen. Und das ist nicht die Nordstadt, sondern der Süden.



Da die Eltern ihre Kinder durch die ganze Stadt schicken müssen, schicken viele ihre Kinder gleich auf eines der vielen Gymnasien, die Realschule oder die Privatschulen, die die ja auch im Norden angesiedelt sind.

Wenn sich hingegen im Süden eine weiterführende Schule befinden würde, würden sehr viele Eltern die Chance vor ihrer Haustür nützen.

Das würde die erforderliche Vierzügigkeit der Gem.- schule eher ermöglichen und so ihre Zukunft sichern, als ihr „Mauerblümchendasein“ im Norden.

Gesundheitsschädigung der Kinder infolge der extremen Luftverschmutzung wegen des totalen Verkehrskollaps in der Nordstadt --

Die Nordstadt ist jetzt schon 5 Grad wärmer als andere Stadtteile. Durch die vielen Betonklötze, die dort in jüngster Zeit errichtet wurden, wurde der Luftaustausch noch mehr reduziert und die Emissionen erhöht. Der Mammutneubau der Kuppelnauschule verbessert den Luftaustausch garantiert auch nicht.

Die riesigen Neubauten der Fa. Vetter fördern den Luftaustausch bestimmt ebenso wenig.

öDie Straßen der Nordstadt sind sehr eng und können den Verkehr in den Stoßzeiten jetzt schon nicht mehr richtig „schlucken.“

Wenn jetzt noch die über tausend neuen Mitarbeiter der Fa. Vetter morgens in die Nordstadt einfahren, bricht der dortige Verkehr vollends zusammen.

Doch dieses Chaos reicht der Stadt offensichtlich noch nicht. Wenn sie mit der Vollbelegung des Mammut- komplexes wirklich rechnen würde, wäre ihr bewusst, dass dann zusätzlich noch zahlreiche Schülerbusse die engen Straßen blockieren und die vielen Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen und ihre Kinder aussteigen lassen oder zum Hort bringen, den totalen Verkehrskollaps herbeiführen würden. Auch die Lehrer und Sozialarbeiter benutzen diese engen Straßen. Insgesamt also eine Überforderung der schmalen Straßen.

Die Luft würde durch den totalen Verkehrskollaps so sehr vergiftet, dass es unverantwortlich wäre, die Kinder diese Luft einatmen zu lassen. Gerade Kinder erleiden durch diese extreme Luftverschmutzung irreparable Gesundheitsschäden.

Wollen wir das den Kindern wirklich zumuten? Wer kann dies verantworten?

Leere Schulräume – leere Kassen. Dennoch programmiert man noch mehr Leerstand

Zerstörung einer intakten Schule, nur um Leerstand eines großen Teils des Neubaus der Kuppelnauschule zu erzeugen?

Man kann doch nicht auf bloßen Verdacht und auf ideologisch gestützte Hoffnung Schulräume bauen und dafür die Finanzen ruinieren!

Der falsche Standort im Norden wäre nicht nur für die Schule von Nachteil, sondern würde aller Voraussicht nach gleich Leerstand programmieren. Aufgrund des Standortnachteils wird im Norden die angestrebte Vierzügigkeit nicht erreicht. Ohne Vierzügigkeit gibt es aber keine gymnasiale Oberstufe, für die unglaublich viel Raum vorgesehen ist. Hier wären wohl irrsinnige Summen von vorneherein in den Sand gesetzt.

Nicht nur die Herstellung von Leerstand ist teuer, auch der weitere Unterhalt kostet viel Geld.

Geld das die Stadt gar nicht hat.

Die Zukunft der Gem.- schule liegt eindeutig im Süden und nicht im Norden!

Es wäre doch unverantwortlich, eine völlig intakte, ausreichend große Schule abzureißen, nur um an ihrer Stelle einen riesigen Leerstand zu produzieren – mit dem Geld, das man gar nicht hat.

Leerstand der Neuwiesenschule

Es ist die reinste Verschwendung von Steuergeldern, wenn die Neuwiesenschule für 12 Mio saniert wird, um dann größtenteils leer zu stehen! Man könnte die Gem.- schule auch dort belassen.

Leerstand des Schulgebäudes in Obereschach

Als die Gem.-schule dort auszog, hinterließ sie eine große Anzahl nicht genutzter Schulräume. ( Nur die Grundschule blieb dort zurück)-

Dieses Schulgebäude beherbergte ja schon die erste Gemeinschaftsschule der Stadt. Dass die Schule von dort wegzog wird von der Agenda „Schule neu denken“ als der größte Sündenfall bezeichnet. Fehler kann man korrigieren, wenn man Mut zur Wahrheit hat.

Im Süden hat die Gem.- schule doch das Alleinstellungsmerkmal.

Die bisher leer stehenden Schulräume könnten wieder von derselben Schule benutzt werden.

Eine sinnvolle Nutzung der Ressourcen, zumal dort der ideale Standort für die Gem.- schule wäre. Und für Neubaumaßnahmen gibt es dort dieselben Zuschüsse.

Dort könnte sich diese Schule voll entfalten und somit Vierzügigkeit und gymnasiale Oberstufe anbieten. Dann wäre sie für die zahllosen künftigen Schüler des Südens attraktiv.

Die Schüler könnten dort auch gute Luft einatmen. Außerdem wäre der Luftreinhalteplan für die Innenstadt eher zu verwirklichen.

Für einen eventuell nötigen Erweiterungsbau stehen genügend freie Flächen zur Verfügung.

Je nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten kann sich die Schule nach und nach entwickeln und erweitern.

Wer kann diesen bisher geplanten volkswirtschaftlichen Schwachsinn denn noch verantworten?

Es gibt doch sehr gute Alternativen zur Lösungen des Problems.



Lösung Nr.1 Preiswerte Sanierung der Kuppelnauschule

Lösung Nr.2 Verbleiben der Gem.- schule in Neuwiesen.

Lösung Nr.3 Rückkehr der Gem.- schule an ihren Ursprungsort Obereschach

ergänzender Brief an die Kommunalaufsicht

Abt. Kommunale Finanzaufsicht



und Abt. Umwelt



Konrad - Adenauer Str. 20

72072 Tübingen



Sehr geehrte Damen und Herren der kommunalen Finanzaufsicht sowie der Abt. Umwelt,



ich übersandte Ihnen schon die Unterlagen aus denen Sie ersehen können, dass der Stadt Ravensburg der Finanzkollaps droht.



Anhand der heutigen Unterlagen können Sie erkennen, dass dieser Finanzkollaps gar nicht nötig ist.



Es gibt genügend Alternativen zu den ruinösen Plänen der Stadt, die ich im beiliegenden Schreiben aufführe.



Es ist Ihre Pflicht, zu verhindern, dass die Stadt Ravensburg unnötig „finanziellen Selbstmord“ begeht.


Wenn so viele vernünftige Alternativen zur Verfügung stehen ( moderate Sanierung der bisherigen Kuppelnauschule, Belassen der Gem.- schule in der extra für 12 Mio umgebauten und sanierten Neuwiesenschule oder die Rückkehr an den ersten Standort Obereschach), ist ein unnötiger und extrem teurer Neubau nicht zu verantworten, zumal dafür auch noch bestehendes Vermögen zerstört werden müsste und die Zukunft der Gem.- schule beeinträchtigt wäre.



Die Stadt tut so, als ob sie im Geld schwimmen würde, doch in Wirklichkeit schwimmt sie in einem Meer von ca. 150 Mio. Schulden.

Sie kennen die genauen Zahlen, die uns Bürgern immer verschwiegen werden.



Bei diesem extremen Gesamtschuldenstand wäre eine Schuldenbremse mehr als angezeigt!

Ich bin mir sicher, dass Sie ihre Dienstpflicht erfüllen und der Stadt Ravensburg endlich die „rote Karte“ zeigen und sie daran hindern, sich noch weiter sinnlos zu verschulden.



Der städt. Haushalt muss so gestaltet sein, dass er auch bei steigenden Zinsen oder einer Konjunkturflaute nicht völlig irreparabel kollabiert. Dafür zu sorgen ist Ihre Aufgabe.



Der drohende Verkehrskollaps der Nordstadt muss vermieden werden, Der Neubau würde den Luftreinhalteplan konterkarieren. Deshalb muss auch die Abt. Umwelt tätig werden, und diese Pläne ablehnen.

Wir Bürger verlassen uns auf das Pflichtbewusstsein der Aufsichtsbehörde, die verhindern muss, dass die Stadt sinnlose Fehler begeht und sich selbst ruiniert.



Mit freundlichen Grüßen



Alfred Schneider